Ach so funktioniert Facebook Marketing

Ach so funktioniert Facebook Marketing

Ich war letztens auf einem zweitätigen Seminar, in dem es um Social Media Marketing geht. Das Seminar wurde von Sourav Jain abgehalten. Empfehlenswert! #SouravJain #SocialMediaRoadshow

Also um Instagram, Twitter und eben Facebook.

So funktioniert Facebook Marketing, aha!

Ich hatte mal auf Facebook (kurz FB) einen Post geschaltet. Das Ziel war es Likes zu erhalten. Und tatsächlich gab es einige Likes dafür. Das Problem war jedoch zweiseitiges, zum einen waren viele der Likes anscheinend von Fake-Profilen. Auf der anderen Seite gab es dadurch keinen gefühlten Business Impact, den man ja haben möchte wenn man Geld für Werbung ausgibt.

Wie filtert man?

Eine Funktionalität die ich überhaupt nicht verstanden habe ist das Filtern von Nutzergruppen.

Man kann das tatsächlich nur über eine Schulung erfahren. Oder man müsste sehr genau bei Youtube Tutorials zuschauen und die Schritte zeitnah wiederholen.

Custom Audiences

Custom Audiences? Ist das ein Bahnhof in den USA? Nach dem Seminar wurde mir klar. Wow, mit dem Custom Audiences Feature von Facebook kann man einiges anfangen.

Man könnte seine Email Daten nehmen und diese via CSV Dateien (kann man aus Excel Dateien heraus erstellen) nach Facebook hochladen.

Danach kann man im Dashboard des Facebook Ad-Managers (Werbeanzeigenverwaltung) diese sogenannte „Custom Audience“ auswählen und diese auf Facebook via Werbeanzeigen ansprechen. Dabei gleicht Facebook die Email Adressen mit den Facebook Profilen ab, um so herauszufinden, wer dahinter steckt.

Die Idee dahinter: Die eigene Email Datenbank/ Personen daraus, kennen einen schon sehr gut. Wenn dann noch Werbung geschaltet wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es Likes/ Shares/ Leads (beispielsweise ausgefüllte Formulare) oder Conversions (zum Beispiel Einkäufe) gibt.

Look-Alike Audiences

Im Grunde genommen kann man hierdurch A/B Tests machen. Durch das Feature Look-Alike, kann man durch FB eine Zielgruppe bestimmen lassen, die ähnlich ist wie die bereits angezielt.

Beispielsweise hat man eine Custom Audience erstellt. Nutzt man Look-Alike Audiences, dann matched FB die Zielgruppe mit ähnlichen Nutzern auf Facebook und erstellt eine ähnliche Zielgruppe.

Beispielsweise würde der Algorithmus von FB erkennen, dass die Email Adresse/ FB Profile aus den Custom Audiences alles Projektleiter in Grossunternehmen sind, dann würde es eine dementsprechende Look-Alike Audience erstellen, für welche man dann Werbung schalten kann.

Das tolle ist dann, dass diese Look-Alike Audience eine grössere Wahrscheinlichkeit für Likes/ Shares/ Leads/ Conversions hat und man unterschiedliche Kampagnen für die Custom Audience und die Look-Alike Audience schalten kann. Die Ergebnisse kann man dann in einer Art A/B Test miteinander vergleichen.

Beispielsweis für einen A/B Test: Man schaltet zwei identische Werbeanzeigen und verändert nur das Bild in der Anzeige und schaut, welche der beiden Kampagenen besser läuft.

Filtern der Zielgruppe

Das Filtern der Zielgruppe ist ein sehr mächtiges Werkzeug. Auf den ersten Blick sieht es nur wie ein „Suchfeld“ aus.

Dabei ist es wohl eines der mächtigesten Werkzeuge um Zielgruppen zu gruppieren und das auch noch kostenfrei!

FB hat die Möglichkeiten die Nutzer in unterschiedlichste Gruppen zu unterteilen. Beispielsweise kann man „Eltern die gerade ein Kind bekommen haben“ filtern und für diese dann demenstprechend „Windel-Werbung“ oder ähnliches schalten. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt.

Der FB Boost!

Früher 🙂 war es so, dass man, wenn man auf seiner FB Page (zum Beispiel FB Unternehmensseite) einen Post geschrieben hat, alle die Fans erreicht wurden. Beispielsweise hat man 10’000 Fans auf der FB Unternehmensseite, dann wurden alle Fans über den Post, jeweils in deren Timeline, informiert.

Jetzt gibt es jedoch einen Algorithmus und es werden nur noch wenige Prozent dieser Nutzer erreicht.

Um also eine grössere Reichweite zu erreichen muss man heute das Ganze Boosten. D.h. man muss dafür zahlen, um alle Nutzer zu erreichen.

Was viele nicht wissen: Oftmals reichen bereits wenige Euro pro Post, um dies zu schaffen.

A/B Tests innerhalb der Werbeanzeigen

Man kann es nicht glauben, es gibt in FB unheimlich viele Algorithmen, anhand welcher das Social Media Netzwerk, die besten Resultate filtert.

Beispielsweise kann man, wenn man eine Werbeanzeige schaltet, mehrere Bilder (bis zu 6 Bilder) hochladen. Unterschiedlichen Nutzern werden dann unterschiedliche Bilder angezeigt. Mit der Zeit werden nur noch die Bilder angezeigt, welche die beste Conversion haben. (Beispielsweise: Bild A wird bei 1000 Impressionen 5 mal geklickt und Bild B wird bei 1000 Impressionen 10 mal geklickt, dann wählt der Algorithmus das Bild B aus und dieses wird bevorzugt angezeigt. Aha, jetzt verstehe ich langsam, was die tausenden Facebook Mitarbeiter die ganze Zeit machen 🙂 )

Facebook Pixel – der Wahnsinn 🙂

Der Wahnsinn hört nicht auf.

FB stellt einen sogenannten FB Pixel bereit. Im Grunde genommen ist das ein kleines Stück Software Code. Diesen kann man auf seiner Website installieren. (Sollte nicht so schwer sein. Es gibt hierfür viele Anleitungen Online und auch Tools, im Falle von WordPress zum Beispiel, um das zu installieren)

Was macht nun so ein Pixel?

Du hast zum Beispiel eine Website besucht und findest heraus, dass wo auch immer Du hingehst, die Werbung für das Produkt oder den Service dieser Website angzeigt wird? Das wird ermöglicht durch diesen Pixel.

Wenn man die Website besucht, dann merkt sich der FB Pixel diesen Besucher.

Der Website-Betreiber kann nun eine Werbekampagne (auch Retargeting genannt) auf FB schalten.

Nun wird einem Webseiten-Besucher, welcher die Online-Präsenz besucht hat, die entsprechende Werbung angezeigt. Auch hier ist die Conversion-Rate höher, da die Person, welche die Werbung angezeigt bekommt, bereits mit dem Service-/ Produktanbieter, durch den Webseiten-Besucht, Kontakt hatte.

Werbung mit von Freunden gelikten Posts und Pages – Powerful!

Sehr stark ist die folgende Werbemethode: Man schaltet Werbeanzeigen und zeigt diese den – Freunden der Fans – der eigenen FB Seite.

Das super-tolle dabei: Über dem Post, wird dem Freund/ Bekannten des Fans, angezeigt, dass der Bekannte bereits ein „Like“ gegeben hat.

Beispiel: Thomas hat die Seite „YUHIRO“ (die Unternehmensseite meiner Firma) geliked. Jetzt schaltet die Firma YUHIRO/ der Seitenbetreiber über Facebook eine Kampagne, in welcher die „Freunde von Thomas auf Facebook“ gezielt über einen Post angesprochen werden.

Das Tolle dabei: Wir haben die Tendenz die Sachen zu kaufen oder bei den Unternehmen zu kaufen, welche Freunde und Bekannte empfehlen, im Englischen auch „Social Proof“ genannt.

Ich selbst habe bereits über solche Posts Dinge eingekauft. Erst jetzt verstehe ich, dass das eine Werbemethode auf FB ist 🙂

Fazit

Ich habe bereits oft die Frage gehört/ gelesen „Macht Facebook Werbung Sinn?“. Viele argumentieren, dass es wenig Sinn macht, zum Teil zu teuer ist, dass es wenig bringt, etc.

Richtig eingesetzt ist FB Werbung jedoch eine riesen Chance. Denn wer versteht, wie FB Werbung funktioniert kann sehr viel Kunden gewinnen (natürlich nur wenn man diese auch in guter Qualität bedienen kann) und kann seine Marke zum Next Level bringen

Next Level Marketing Shit – NLMS

Wie ich im Seminar gesessen bin habe ich mir gedacht. Wow, das ist wirklich eine Möglichkeit ein Business zum Next Level zu bringen.

Das Besondere ist auch: Nach dem Seminar bin ich in der Lage die Youtube Videos zu FB Werbung zu verstehen.

Da wird schnell mal mit Wörtern wie „Custom Audiences“, „Look-alike Audiences“, FB Boost, und weitere um sich geschmiessen. Nur wenn man irgendwo eine Schulung dazu erhalten hat, kann man das verstehen.

Anyways: FB Werbung ist etwas was man ausprobieren sollte. Die ersten Kampagenen werden sicher kein Erfolg werden. Dafür kann man jedoch bereits mit wenigen Euro die ersten Kampagnen schalten und schauen was passiert.

Lasst Eure Kommentare da. Shared und Liked diesen Artikel 🙂

Hier ein paar interessante Artikel dazu:
33 interessante Tipps fon Felix Beilharz zu FB Marketing
Tipps von Björn Tantau
Facebook Marketing für Anfänger von SEO United
Die Basics zu CPC und CPM

Bilder: Flickr.com/ mkhmarketing/ Lisa @ Sierra Tierra


Über den Autor: Sascha Thattil ist Unternehmer, Blogger und Indien-Experte. Er ist derzeit Geschäftsführer und Gesellschafter bei YUHIRO, einem Unternehmen das Softwareentwickler für Unternehmen aus Deutschland bereitstellt.

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